Der Vardan Verlag Hechingen wurde von
Prof. Dr.
Friedrich Kümmel gegründet und hat am 1. Februar
2008 seine Tätigkeit aufgenommen. VARDAN (sanskrit
‘vardhana’) heißt „Wachstum”,
„Gedeihen”, „Segen”. Damit verbindet sich
der Wunsch, dass die hier verlegten Werke bei ihren Lesern solches
bewirken möchten.
Die Verlagsarbeit bedient sich des modernen Digitaldrucks, der
einen Kleinverlag allererst aussichtsreich macht. Die
Möglichkeit, kleinere Auflagen herzustellen und dem
tatsächlichen Bedarf anzupassen, wirkt sich auf die
Preisgestaltung aus, die so im Interesse einer breiten Leserschaft
niedrig gehalten werden kann. Ihre Bestellung kann über jede
Buchhandlung oder per Mail an
kontakt@vardan-verlag.de
erfolgen.
Auf diese Weise ist es möglich, eine breite Leserschaft mit
dem Verlagsprogramm bekannt zu machen, ausführlich über
die Neuerscheinungen zu unterrichten und den Interessenten die
Bestellung zu erleichtern.
Die Sachgebiete des Verlags umfassen Philosophie und
Pädagogik. Beides hat hier aber eine ganz bestimmte
Ausrichtung, die in der Form einer PHILOSOPHIE DES VERLAGS kurz
vorgestellt werden soll.
Das Programm des Vardan Verlags durchzieht als roter Faden das
Stichwort „LOGIK DER DISJUNKTION” Die Rede von einer
Disjunktion meint in diesem Fall nicht wie sonst üblich die
ausschließende Alternative (das zur Entscheidung anstehende
Entweder-Oder). Der Unterschied lässt sich kurz so angeben:
Alternativen grenzen etwas ein und schließen anderes aus. In
diesem Sinne sind sie mit einer Bewertung zugunsten der eigenen
Position verbunden. Bei der disjunktiven Beziehung lässt sich
keine der beiden Seiten privilegieren, und das macht die
Verhältnisse komplexer: in einem Sinne schwieriger, in einem
anderen aber auch einfacher.
Eine disjunktive, nicht auf eine Seite zu reduzierende Struktur
reguliert z. B. das Verhältnis
- von „Ich” und „Du”,
- von „meiner Freiheit” und der „Freiheit des
Anderen” usw. usf.
Es ist deutlich, dass man hier mit einer Negation und Ausgrenzung,
aber auch mit Unter- und Überordnung nicht weiterkommt. Auch
lässt sich hier nicht alles vermitteln und über
Kompromisse lösen. Es geht hier etwas auf gute Weise oder es
geht nicht. Wer glaubt, dass es auch mit Mitteln der
Überredung und/oder der Gewalt geht, macht sich etwas vor.
Formal ausgedrückt, handelt es sich in der disjunktiven
Struktur und Beziehung um das Verhältnis
‘absoluter’, d. h. wirklich existierender und freier
Positionen. Es ist dadurch definiert,
- dass man diese gar nicht bestreiten kann, ohne sich in
Widersprüche zu verwickeln;
- dass es für sie selbst und zwischen ihnen keine
Alternative gibt;
- dass sie auf keine Weise zum Verschwinden gebracht werden
können;
- dass Übergriffe zwar in einem Sinne möglich sind, in
einem anderen Sinne aber nicht;
- dass in der disjunktiven Beziehung Nähe und Berührung
allererst möglich wird und
- dass nur auf diese Weise ein Wachstum der Person und ihrer
Beziehungen geschieht.
Die Rede von einer „Logik der Disjunktion” ist ein von
mir geprägter Terminus. Dass an einem solchen Denken etwas
dran ist, leuchtet ohne weiteres ein. Schwerer aber ist es, die
damit verbundenen Einsichten auch konkret zu vermitteln. Wer sich
mit dem Denken der Disjunktion einlassen will, muss es konkret
einüben, denn es liegt quer zu der sonst zumeist praktizierten
Art und Weise, mit sich selbst, mit den Anderen und mit den Dingen
umzugehen.
Ich möchte Ihnen ein paar Texte anbieten, die ein solches
Denken nahelegen können:
Eine historisch-systematische Rekapitulation des Umgangs mit
Gegensätzen und Gegensatzstrukturen |
GegensaetzeA.pdf
12 Seiten, 105 KB |
Warum es sich lohnt, vom Denken in Gegensatzstrukturen
überzugehen zu einem Denken der Disjunktion |
GegensaetzeB.pdf
28 Seiten, 124 KB |
Eine kurz gefasste Überlegung, die es sinnvoll erscheinen
lässt, das Projekt einer „Logik der Disjunktion”
in Angriff zu nehmen |
LogikderDisjunktion.pdf
7 Seiten, 37,2 KB |
Beispiele zur Vorzeichnung des formalen Unterschieds zwischen
Disjunktion und Alternative |
DisjunktionAlternative.pdf
21 Seiten, 130 KB |
Zur Verarbeitung des Negativen im Lebensprozeß |
Negativitaet.pdf
2 Seiten, 23,1 KB |